Politischer Verein „Bürger für Obertshausen“ fordert Müllhotline

Müllartikel 2

Quelle: Familie Al, umweltbewusste Familie der Stadt Obertshausen

Die Verschmutzung des öffentlichen Raums in Obertshausen wird zu einem zunehmenden Problem. Müll privater Haushalte wird achtlos an Wegrändern und auf Grünflächen abgeladen und somit illegal entsorgt. Die Problematik erkennen nicht nur die Mitglieder des politischen Vereins Bürger für Obertshausen (Bürger), sondern auch eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt. Diese fotografierten ihre Müllfunde und leiteten sie allen Fraktionen des Stadtparlaments weiter oder teilten sie auf sozialen Medienplattformen wie Facebook.

Die Fraktion „Bürger für Obertshausen“ teilt die geäußerte Sorge und nimmt sich dieser Problematik nun an. Mit ihrem Antrag zur nächsten Stadtverordnetenversammlung am 18. Mai bitten sie den Magistrat der Stadt, eine Müllhotline einzurichten und die dazugehörige Telefonnummer für alle ersichtlich auf der Internetseite der Stadt zu veröffentlichen. Den Bürgerinnen und Bürgern soll es dadurch ermöglicht werden, Müllfunde direkt dem Bauhof zu melden und zwar 24 Stunden an allen Wochentagen. Der Bauhof hat anschließend die Aufgabe, diese zu beseitigen.

„Momentan wird die Chance, Müllfunde an die richtige Kontaktperson des Bauhofes weiterzuleiten, von der Stadt erschwert“, so Sören Hense, Vereinsvorsitzender der „Bürger“. Denn auf der Internetseite der Stadt kann zwar eine Rubrik „Abfall“ aufgerufen werden, jedoch ist dort keine Telefonnummer des Bauhofes hinterlegt. Es bleibt daher lediglich die Möglichkeit die angegebene Telefonnummer des Rathauses zu nutzen. Das Büro ist allerdings nur zu bestimmten Zeiten geöffnet und kann bei einer solch speziellen Problematik nicht direkt weiterhelfen. Auch das Verfassen einer E-Mail schafft in diesem Zusammenhang keine Abhilfe. „Unsere Fraktion möchte mittels einer Hotline, die von der Stadt kostengünstig eingerichtet werden und schnellstmöglich allen Bürgerinnen und Bürgern weiterhelfen kann, eine längerfristige und somit umweltbelastende Verschmutzung vermeiden“, betont die Stadtverordnete der „Bürger“ Laura Schulz.

Auf den Antrag der Bürger für Obertshausen reagierte nun die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Sie hält die geforderte Müllhotline schlichtweg für Unsinn und möchte stattdessen einen überteuerten „Mängelmelder“, bei dem die Müllfunde in einem Onlineportal erst eingetragen werden müssen, einführen. Die Installierung dieses Systems erfordert Kosten von 3500 Euro und zusätzliche Kosten einer monatlichen Nutzungsgebühr von 99 Euro. Der Fraktionsvorsitzende der „Bürger“ Rudolf Schulz fragt sich daher: „Warum die Stadt mit enorm hohen Kosten belasten, wenn eine Hotline, bei der direkt ein Zuständiger des Bauhofes reagieren kann, den gleichen Nutzen erfüllt?“

Letztendlich hofft die Fraktion der „Bürger“, dass ihr Antrag Zustimmung findet und die Stadt vor einer Vermüllung bewahrt wird. Ebenso wünschen sie sich eine aktive Presse- und Werbearbeit der Stadt, die die Bürgerinnen und Bürger auf die Thematik aufmerksam macht und an Pflichten erinnert.

Müllartikel 1

Quelle: Roswitha Welters, umweltbewusste Bürgerin der Stadt Obertshausen

Müllartikel 3

Quelle: Roswitha Welters, umweltbewusste Bürgerin der Stadt Obertshausen