Die Bekämpfung des immer gravierender werdenden Problems der Armut bei Kindern und alten Menschen haben sich die FREIE WÄHLER Hessen auf die Fahnen geschrieben. Es sei drängendste Aufgabe der Politik, hier gegenzusteuern. „Es muss schon bei den Kindern angesetzt werden um im späteren Leben nicht Altersarmut ausgesetzt zu sein“, erklärt Engin Eroglu (MdEP), Landesvorsitzender und Spitzenkandidat der FREIE WÄHLER für die Landtagswahl.
Familienpolitik müsse sich für die FREIE WÄHLER am Kindeswohl orientieren, damit Kinder aus der Armutsfalle befreit werden können. „Für uns heißt das, dass die Definition von Familie von der Existenz von Kindern abhängig ist, unabhängig davon, wer die Erziehung übernimmt, egal ob hetero- bzw. homosexuelle Paare oder Alleinerziehende“, betont Eroglu. Die FREIE WÄHLER möchten deshalb finanzielle Familienleistungen zu finanziellen Leistungen für Kinder umwidmen. „Arme Kinder brauchen zusätzliche finanzielle Unterstützung, um ihre gesellschaftliche Teilhabe zu sichern und um sie aus dem Umfeld des Existenzminimums herauszuholen“, so der Landesvorsitzende weiter. Zur Armutsverhinderung und für die Chancengleichheit müsse allen Kindern ein besserer Zugang zu Bildung gewährt werden. Als erster Schritt wird kostenlose Bildung bis zum ersten Abschluss gefordert.
Genauso stark wie Kinderarmut wollen die FREIE WÄHLER die Altersarmut bekämpfen. Bei den Seniorinnen und Senioren seien Frauen überproportional von Armut im Alter betroffen, bedingt zumeist durch Jahre der Kindererziehung, in denen Mütter gar nicht oder nur in Halbtagsstellen arbeiten konnten. „Die Sozialversicherungssysteme sowie die Besteuerung müssen diesen Umstand im Sinne einer gerechten solidarischen Gesellschaft endlich aufgreifen und Ungerechtigkeiten beseitigen“, fordert Engin Eroglu und ergänzt: „Außerdem brauchen wir eine Gleichstellung von Erziehenden im Hinblick auf den gesetzlichen Rentenanspruch. Die Erziehungsleistung muss immer anerkannt werden, was auch die Berücksichtigung von Pflegezeiten gilt.“ Die FREIE WÄHLER Hessen fordern eine Berechnung für die Rentenversicherung nach einem Durchschnittsentgelt und nicht mehr nach Pflegegraden. „Finanzieren wollen wir die Versicherungsprämie dieser Sozialleistungen für Erziehende und pflegende Angehörige aus dem Sozialetat, um Rentnerinnen und Rentner sowie Beitragszahler nicht zusätzlich zu belasten“, berichtet Eroglu abschließend. (ts)