Mit einer Anfrage im Kreistag möchte die FREIE WÄHLER Fraktion erneut über die Luftreiniger in Schulen diskutieren und neue Erkenntnisse beleuchtet wissen.
Es ist festzustellen, dass mittlerweile auch Schulen maßgeblich zur Verbreitung des Coronavirus beitragen. Jedoch ist Lüften allein offensichtlich nicht ausreichend, um die Wahrscheinlichkeit eines Infektionsgeschehens in den Klassenräumen zu minimieren. Bereits im Dezember 2020 wurde der Kreisausschuss mit einem Bericht zu dieser Thematik beauftragt. Es sollte sogar ein Konzept für den Einsatz von Luftfiltergeräten in Klassenzimmern vorgelegt werden. Dieser Bericht fiel jedoch sehr ernüchternd aus. Der Kreisausschuss der alten Wahlperiode sah keine Notwendigkeit, Luftfiltergeräte in Schulen zu installieren.
Die neue FREIE WÄHLER Fraktion, bestehend aus Holger Gros (Dreieich), Hagen Oftring (Seligenstadt), Yvonne Hartwig (Langen) und Dr. Jürgen Ries (Mühlheim), hat nun ihre Arbeit aufgenommen und sich intensiv mit dem damaligen Bericht auseinandergesetzt.
„Wir sind enttäuscht, dass damals kein ausgearbeitetes Konzept vorgelegt wurde und lediglich auf die Empfehlungen des Umweltbundesamtes verwiesen sowie der Umgang mit gespendeten Geräten beschrieben wurde“, so der Fraktionsvorsitzende Holger Gros. Das Fraktionsmitglied Hagen Oftring ergänzt: „Wir fragen uns auch, ob damals lediglich der Einsatz von mobilen Reinigungsgeräten geprüft wurde. Unsere Fraktion möchte vielmehr auf eine Prüfung von fest installierten UV-C Luftreinigern hinwirken.“
Mit Hinblick auf die hohen Inzidenzahlen und auf der anderen Seite die berechtigte Forderung nach einem sicheren Schulbetrieb für Schüler*innen und der Lehrerschaft hätte das Thema schon längst genauer untersucht werden müssen. Laut aktuellen wissenschaftlichen Studien der Universität Tübingen und dem Fraunhofer Institut, können die sogenannten UV-C Luftreiniger die DNA-Strukturen von Coronaviren zerstören. Die Fraktion möchte deshalb wissen, ob die UV-C Luftreinigungsgeräte des regionalen Unternehmens „Hereaus Noblelight“ in Betracht gezogen wurden und es angedacht ist, sich ein Bild des Produktes zu machen, um den Betrieb in der Praxis besser beurteilen zu können. „Sich nur auf Empfehlungen des Bundes zu berufen, obwohl wir in der Region schon an konkreten Lösungen arbeiten, greift viel zu kurz“, kritisiert Gros.
Der Weg zum Regelbetrieb in unseren Schulen scheint noch ein weiter zu sein, und auch für zukünftige Pandemien sollte der Kreis gewappnet sein, um zumindest eine Notbetreuung aufrecht erhalten zu können. Die FREIE WÄHLER Fraktion stellt deshalb die konkrete Frage, wie der Kreis seine Schulen besser auszustatten wird. „Um eine sichere Notbetreuung an den Schulen zu garantieren, sollte der Kreis zumindest darüber nachdenken, eine Mindestanzahl an Klassenräumen pro Schule zu bestücken“, so Oftring abschließend.