Die FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region ist die Standortmarketinggesellschaft der Region FrankfurtRheinMain. Gesellschafter sind Städte, Landkreise und Wirtschaftskammern. Aufgabe soll sein, ausländische Unternehmen über Standortvorteile zu informieren und für die Region zu gewinnen sowie die internationale Wettbewerbsfähigkeit von FrankfurtRheinMain zu fördern und die Wahrnehmung im Ausland zu stärken. Dafür ist die GmbH überwiegend im Ausland tätig, präsentiert die Metropolregion aber auch zum Beispiel auf der Expo Real in München.
Die FREIE WÄHLER Fraktion hinterfragt jedoch den Nutzen dieser Marketingarbeit für den Kreis Offenbach. „Der Kreis ist eines von 29 Mitgliedern und soll auch in diesem Jahr wieder seinen Beitrag von 140.000 Euro für diese Mitgliedschaft leisten“, erläutert der Fraktionsvorsitzende der FREIE WÄHLER Rudolf Schulz.
Mit dem Blick auf die tatsächlichen Erfolge tritt allerdings Ernüchterung ein. In den letzten Jahren konnten wenige nennenswerte Unternehmensansiedlungen für die Region gewonnen werden. Im September 2018 kam Chery Automobile mit etwa 14.000 Mitarbeitern nach Raunheim (Kreis Groß Gerau). Zuvor konnte sich im Mai 2018 die Bank of Taiwan, vertreten durch eine hauptamtliche Person, in Frankfurt niederlassen. „Auch für den ebenfalls zahlenden Kreis Offenbach konnte nach den Beratungen im zuständigen Ausschuss festgestellt werden, dass lediglich drei neue Ansiedlungen in den letzten drei Jahren erzielt wurden. Eine weitere Zusammenarbeit ist aufgrund dieses mangelnden Ansiedlungserfolgs in Frage zu stellen“, betont das Fraktionsmitglied Natascha Bingenheimer.
„Ein Verbleib wäre nur dann sinnvoll, wenn sich aus den Tätigkeiten der Gesellschaft, außer diversen Reisetätigkeiten der Mitglieder und der Präsenz auf Messen, bedeutende Unternehmensansiedlungen ergeben hätten. Da ein tatsächlicher Effekt durch die Teilhabe an diesem Projekt nicht gegeben ist, sollte die Mitgliedschaft in der Frankfurt Rhein Main GmbH zum nächstmöglichen Zeitpunkt aufgekündigt werden“, so der Fraktionsvorsitzende Schulz.