„Grund zur Sorge und Kritik bereitet uns die Folgewirkung der Fortschreibung des Nahverkehrsplans aus dem Dezember 2015, der für die im Kreis Offenbach befindlichen Kommunen empfindliche Einschränkungen im Bereich der Nahverkehrsversorgung gebracht hat“, so Rudolf Schulz, Fraktionsvorsitzender und stellv. Landesvorsitzender der FREIE WÄHLER.
Die FREIE WÄHLER Fraktion kann nicht nachvollziehen, weshalb Auswirkungen wie Ausdünnung der Anbindungen und Takte sowie die aus der Fortschreibung des ÖPNV-Verkehrsplanes entstehenden Kosten durch die Kommunen aufgefangen werden müssen. Aus diesem Grund wenden sie sich nun mit einem offenen Brief an Tarek Al-Wazir, hessischer Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
„Städte des Kreises Offenbach - wie Langen, Neu-Isenburg oder Dreieich - beklagen sich bereits über die weggefallenen Verbindungen und die dadurch neu entstandenen Aufwendungen, die nun für die Einrichtung von Anrufsammeltaxis anfallen. Sie müssen durch die eigenen beschränkten Haushaltsmittel beglichen werden“, betont das Fraktionsmitglied Natascha Bingenheimer.
„Unserer Auffassung nach hat sich die Kreisverkehrsgesellschaft damit bewusst von der Aufgabe verabschiedet, eine wohnortnahe Anbindung an die Verästelungen in den Kommunen zu gewährleisten. Im Zweifelsfall wird der „schwarze Peter“ zwischen Kommune und Kreis hin und her geschoben, jedoch ohne relevantes Ergebnis für die von den Verschlechterungen betroffenen Bürgerinnen und Bürger“, ergänzt Schulz.
„Da nützt es nichts, wenn von allen Seiten die Verkehrswende beschworen wird und es am Ende bei bloßen Lippenbekenntnissen bleibt. Ohne die entsprechenden Finanzmittel fahren Bus und Bahn schlicht und ergreifend weiter an den Bürgerinnen und Bürgern in unseren Kommunen vorbei“, folgert Bingenheimer.
Für die FREIE WÄHLER Fraktion wird deutlich, dass dringend eine bessere finanzielle Ausstattung für Schnellverbindungen sowie für die wohnortnahe Verästelung vor Ort in der Kommune benötigt wird. Schlussendlich richtet sich die Fraktion an alle Beteiligten, auch an das Land Hessen: Welche Lösung können angeboten werden und was ist uns allen der ÖPNV wert?